Die Backensholzer Käserei – ein Besichtigungsbericht

In nordfriesischer Natur befindet sich das Örtchen Backensholz zwischen Husum und Schleswig. Der Backensholzer Hof ist seit Generationen ein Familienbetrieb, der viele verschiedene Käse wie Rohmilchkäse herstellt.

Die Milch der Tiere wird zu Rohmilch, die Molke wiederum zu Kälber- und Schweinefutter. Die eigene Rindergülle wird in einer Biogasanlage verwertet, um so warmes Wasser für die Käseherstellung zu produzieren. Das spart jedes Jahr viele tausend Liter Heizöl und schont das Klima. 

Auf dem Hof gibt es einen Kindergarten für die Kinder u.a. der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, in dem pädagogische Fachkräfte für eine liebevolle und sichere Betreuung der Kinder sorgen. Die Kinder können am Ort Tag für Tag neue Erfahrungen sammeln, Kreisläufe in der Natur kennenlernen und wissen richtig gut auf dem Hof Bescheid. Sie können auch bei den Kühen im Melksatnd sein und wissen, wie aus der Milch der Käse gemacht  und anschließend im Hofladen verkauft wird. Es werden ca. 18 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt betreut.

Nach der Besichtigung haben wir vielfaltig hergestellte Käse wie Hofkäse, Husumer, Deichkäse und kleine Ziege probiert, die uns sehr geschmeckt haben. 

Die ökologische und nachhaltige Arbeitsweise in diesem Betrieb hat mich zutiefst beeindruckt!

Ein Bericht von Milad Yaghoubdoust

Besichtigung der Backensholzer Käserei

Mein Name ist Keywan, ich komme aus dem Nord – Irak. Ich bin 30 Jahre alt und lebe seit 5 Jahren in Husum, von Beruf bin ich Zimmermann.

Am 23. 09.2020 haben wir mit unserer SEMPRE Projektgruppe Newspaper & Web eine Besichtigung in der Backensholzer Käserei durchführen können. Es hat mit sehr gefallen, deshalb möchte ich über die Käserei berichten.

Als wir dort ankamen, haben wir vor der Käserei die schönsten Blumen gesehen, die habe ich sofort fotografiert. Eine sehr sympathische Frau kam auf uns zu  und stellte sich uns vor. Frau Warner begrüßte uns sehr herzlich und führte uns die folgenden 1,5 Stunden durch den Betrieb und versorgte uns mit vielen Informationen über den Produktionsablauf.  Es war so interessant, dass wir alle bis zum Schluss neugierig blieben.

Als ich den Waldkindergarten der Backensholzer Käserei sah, erinnerte ich mich an meinen Kindheitstraum: einmal Kühe und Kälbchen sehen zu können. Aber ich bin in einer Großstadt aufgewachsen, daher war es nicht möglich.

Zum Abschluss des Rundgangs haben sie uns in ihr Cafe eingeladen und haben sowohl Brot als auch verschiedene Käsesorten und hausgemachte Chutneys für uns vorbereitet. Das hat uns allen sehr geschmeckt. 

Leider konnten wir aufgrund von Corona und aus hygienischen Gründen die Produktionsstätten nicht besichtigen. Alternativ wurde uns ein Film über die Produktionsabläufe gezeigt. Die freundliche Mitarbeiterin stand uns auch hier für Fragen zur Verfügung.

Die Besichtigung hat mir persönlich sehr gut gefallen und führte dazu, dass ich mich um einen Praktikumsplatz beworben habe. 

Treffen in Dithmarschen

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Sempre Accelerator Gruppen aus Dänemark, Nordfriesland und Dithmarschen zum informativen Ausstausch in Nordermeldorf direkt am Deich!

Jede Gruppe bereitete typische Speisen aus ihrer Region bzw. aus ihrem Heimatland zu, somit kam ein buntes, leckeres Büffet zusammen, welches gemeinsam im Garten des Gemeinschaftshauses verspeist wurde.

Bereits während des Essens tauschten sich die Gruppen untereinander intensiv über ihre gemachten Erfahrungen im Sempre Accelerator Projekt aus. Ein buntes Stimmengewirr aus der deutschen, dänischen und englischen Sprache war zu hören und jeder bemühte sich mit den anderen Teilnehmern zu kommunizieren.

Gespannt lauschten wir den dänischen Kollegen, die mit psychisch erkrankten Menschen zusammenarbeiten. Sie berichten von ihrer Arbeit mit den Teilnehmern, auf die sie  mit einer großen Portion Sensibilität und viel Einfühlungsvermögen zugehen. Im Laufe der Zeit wurden Podcasts ausgearbeitet, welche sich einer wachsenden Zuhörerschaft erfreuen. Die Teilnehmer verarbeiten hier ihre Probleme und versuchen zeitgleich anderen Betroffenen Mut zu machen. Wichtig für die Teilnehmer ist, die Podcast in ihren eigenen Wohnungen aufzunehmen, hier fühlen sie sich sicher. Wir wünschen den Teilnehmern weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg!

Auch die Gruppen aus Dithmarschen und Nordfriesland erzählen über ihren Stand im Projekt Sempre Accelerator. Die Alleinerziehenden aus Dithmarschen beschrieben zum Beispiel, wie sie die Zeit des Corona-Shut down erlebten. Neue Ideen musste her, um die gemeinsamen Austausche auch online möglich zu machen. So wurde z.B. kurzer Hand ein Kochevent ins Leben gerufen, an dem alle virtuell teilnahmen, jeder in seiner eigenen Küche, und trotzdem irgendwie zusammen. Die Gruppe aus Nordfriesland erzählte von den Vorbereitungen zur Vereinsgründung und freut sich, neue Teilnehmer für das Projekt begeistern zu können.  

Allen Teilnehmern hat dieser Nachmittag sehr gut gefallen und würden sich gerne in unregelmäßigen Abständen erneut treffen.

Wir danken der Dithmarscher AllDI Gruppe, die den perfekten Ort für unser Treffen gefunden hat!

Die Newspaper & Web Gruppe startet wieder durch!

Nach endlos langen Monaten des, durch Corona bedingten, zu Hause Bleibens, konnten die Teilnehmer der Newspaper & Web Gruppe sich das erste Mal wieder in Präsens treffen! Leider konnten zu diesem Termin noch nicht alle Teilnehmer kommen, umso mehr freuen wir uns, diese bei unserem nächsten Treffen zu sehen. Obwohl alle den gebührenden Abstand voneinander hatten, war das Zusammengehörigkeitsgefühl sofort wieder da und man spürte die Motivation neu zu starten. So konnten wir auch Frau Heidrun Ohage in unserer Gruppe begrüßen, die uns fortan unterstützen möchte.

Es gab viele Themen zu besprechen. So planen wir zusammen mit unseren Partnern der Diakonie Schleswig-Holstein und den dänischen Partner einen Besuch der SEMPRE Accelerator Gruppe in Dithmarschen, um uns auszutauschen und zu sehen, wie wir voneinander lernen können.

Ein Firmenbesuch ist in Planung, Interviews mit regional bekannten Persönlichkeiten, spannende Artikel und noch vieles mehr. Wir starten endlich wieder durch!

 

Das Für und Wider

Aus aktuellem Anlass haben die Teilnehmer Haala, Naheda, Keywan und Sarkar über Plastik/Kunststoffe dikutiert und haben folgende Gedanken aufgeschrieben:

Verpackungen aus Kunststoff sind problematisch für unsere Umwelt

Einerseits kann man Verpackungen aus Kunststoff nicht rundheraus ablehnen. Beispielsweise in medizinischen Bereichen, wo absolute Hygiene und Keimfreiheit gefordert sind, bieten sie große Vorteile. Sie machen auch uns Verbrauchern das Leben leicht, sorglos und bequem. Beispielsweise sind Lebensmittel länger haltbar, wenn sie in Kunststoffverpackungen angeboten werden. Dennoch ist es mittlerweile in vielen Fällen möglich, auf Verpackungen aus Kunststoff im Alltag verzichten. Um unsere Umwelt zu entlasten, sollten in der Verpackungsmittel-Industrie und beim Herstellen von bestimmten Konsumartikeln unbedingt andere Materialien verwendet werden.

Verpackungen aus Kunststoff sind häufig sehr teuer – auch in der Herstellung. Außerdem verrotten sie nur langsam und schwer. Sie belasten und verschmutzen so die Umwelt. Sie enthalten gesundheitsschädliche Stoffe, die oft erst bei der Verbrennung oder bei ihrem Zerfall freigesetzt werden. Bereits jetzt ist zu erkennen, dass viele Hersteller von Industrieprodukten biologisch abbaubare Materialien als Verpackung verwenden oder solche, die in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt, also „recycelt“ werden können.

Mittlerweile „erstickt“ die Welt nahezu in einem riesigen Berg aus Plastikabfällen. Dem müssen wir mit vereinten Kräften Einhalt gebieten. Wir müssen bei uns anfangen und hinterfragen, ob und welche Waren wir unbedingt in Plastik verpackt brauchen. So ist beispielsweise auch die Benutzung von Einweggeschirr äußerst kritisch zu betrachten. Übrigens können lieber Stofftaschen und -beutel oder Körbe statt Plastiktaschen für den Einkauf genommen werden. Verpackungen, aber auch bestimmte Waren aus Kunststoff sind „Wegwerfartikel“: Sie sind also nur für den einmaligen Gebrauch produziert worden. Kritisch ist auch, dass Plastik zwar „verrottet“, aber als „Mikroplastik“ weiterexistiert: Dieses „Mikroplastik“ gelangt vielfach durch Fische, die wir Menschen verzehren, in den Nahrungskreislauf: Es kommt zurück auf unsere Teller.

Um die nachfolgenden Generationen für das Problem zu sensibilisieren, können Vorträge in Schulen gehalten werden, um auch schon Kinder dazu zu bringen, aufmerksam zu sein und weniger Plastik im Alltag zu benutzen. Bereits mögliche und gängige Alternativen könnten dabei aufgezeigt werden. Denn ist der Müllberg erst einmal da, verschlingt die Trennung der verschiedenen Stoffe Unsummen an Geldern. Hinzu kommt, dass Kunststoffe schwerpunktmäßig unter Verwendung von Erdöl-Produkten hergestellt werden. Auch Erdöl ist eine endliche Ressource auf unserer Welt. Wir sollten ihren Verbrauch unbedingt eindämmen.

 

Was verstehen wir unter „Meinungsfreiheit“?

Ein Text von Sonja Wenzel

Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter der westlichen Welt und wir hüten sie sorgfältig. Eigentlich heißt es richtig „Meinungsäußerungsfreiheit“ oder auch „Redefreiheit“ und beinhaltet das Recht eines jeden Einzelnen auf freie Rede sowie auf freie Äußerung der Meinung. Die Meinung kann sowohl in Schrift, als auch in Wort, Bild oder anderen Übertragungsmitteln öffentlich kundgetan werden.

Die Gewährleistung der Meinungsfreiheit erfolgt gemäß Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Freilich hat die Meinungsäußerung auch ihre Grenzen: Niemand darf beleidigt oder verleumdet werden, üble Nachrede ist genauso wenig gestattet wie Äußerungen, die die allgemeine, öffentliche Sicherheit, die Sittlichkeit, den Anstand und den Schutz der Jugend verletzen. Wir von der Projektgruppe haben uns über das Thema „Meinungsfreiheit“ Gedanken gemacht und schon bei der Stoffsammlung waren wir Teilnehmenden überrascht, wie vielfältig „Meinungsfreiheit“ ist, wie tief sie in öffentliche und private Bereiche hineingreift, unser Leben beeinflusst und wie unterschiedlich die Betrachtungsweisen und Blickwinkel auf dieses demokratische Gut sind. Meinungsfreiheit hat für einige von uns sehr viel mit freiem Reisen ohne Schranken zu tun, für andere wiederum ist sie die Grundlage für eine persönliche Unabhängigkeit. Manche verbinden Meinungsfreiheit mit der Möglichkeit, das Leben nach eigenen Wünschen zu gestalten – ohne konservative, familiäre Zwänge, ohne Ge- oder Verbote. Bei näherem Hinsehen war auch die Gleichheit – und Gleichbehandlung – von Männern und Frauen ein wichtiger Teil von Meinungsfreiheit.

Gleichgültig, ob Meinungsfreiheit in der Politik, in der Presse, in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Kultur oder in Glaubensfragen: Sich mit der Meinungsfreiheit auseinanderzusetzen bietet genügend Stoff für viele Beiträge. Meinungsfreiheit wird in unseren Herkunftsländern anders verstanden und anders ausgelegt als in Deutschland. Wir wollen versuchen, in mehreren Beiträgen unsere Sicht auf die „Meinungsfreiheit“ in einem Teil ihrer Facetten darzustellen.

Foto Sonja Wenzel
Foto: Sonja Wenzel

 

Frauen – allein unterwegs

Eine Form der (Un-)Freiheit für Frauen in der östlichen Gesellschaft von Naheda Rachid.

Es gibt in unseren östlichen Gesellschaften für Frauen einige Einschränkungen, die nicht religionsabhängig sind. Sie beruhen auf uralten Überzeugungen, auf kulturellen Gepflogenheiten und Traditionen, nicht aber auf Gesetzen.

Freiheiten für Frauen werden von Stadt zu Stadt unterschiedlich gesehen, auch in den Familien werden die traditionellen Frauenbilder nicht einheitlich gehandhabt. Was in der einen Familie gestattet ist, ist in der anderen verpönt. Viele Frauen in unseren Gesellschaften leiden besonders unter den Schwierigkeiten beim „allein unterwegssein“: auf einem Weg zur Schule oder zur Arbeit werden sie immer noch von einer männlichen Person begleitet – vom Vater, vom Bruder oder jemand anderem aus der Familie. Dies trifft besonders für sehr junge Frauen zu. Jene, die schon etwas älter und verheiratet sind oder sogar Kinder haben, können manche Wege allein gehen.

Einige Familien haben Angst vor der Gesellschaft: Sie fürchten den Tratsch und Klatsch der Nachbarschaft und möchten aus diesem Grund den weiblichen Familienmitgliedern nicht zu viele Freiheiten einräumen: „Was sollen denn die Nachbarn sagen“ – diese Frage ist sehr wichtig.

In der Stadt, aus der ich komme, können Frauen sich zu ihren Zielen allein begeben, in Damaskus beispielsweise sind die ursprünglichen Einwohner der Stadt in der Beziehung sehr viel strenger. Menschen, die aus anderen Städten nach Damaskus gezogen sind, sind oftmals toleranter. In der Hauptstadt ist gesellschaftlicher Zwang viel deutlicher und es ist auch nicht gern gesehen, wenn sich Frauen geschminkt in der Öffentlichkeit zeigen.

Übrigens studieren an vielen Universitäten mehr Frauen als Männer. Die Männer gehen in die Berufswelt, Frauen gehen nach dem Studium in ein Büro, in eine Bank, oder sie ergreifen den Lehrerberuf – so sind die meisten Lehrer in Syrien weiblich.

Foto Naheda

Foto: Sonja Wenzel

Was bedeutet Reisen für mich?

Dieser Frage stellte sich Keywan Mohammad, lesen Sie hier seine Gedanken:

Reisen ist ein Stück persönliche Freiheit. Es ist gleichbedeutend mit Aufbrechen zu neuen Ufern ohne um Erlaubnis fragen zu müssen – sondern Herr über die eigene Entscheidung zu sein, zu gehen wohin man will.

Beim Reisen verlässt man seine Heimat. Reisen bedeutete für mich bisher, die Heimat zu verlieren ohne zurückkommen zu können. Im letzten Jahr bin ich mit nach Riga geflogen, um dieses SEMPRE Mikroprojekt vorzustellen. Dort habe ich gelernt, dass Reisen auch viele andere, positive Bedeutungen haben kann. Reisen heißt nämlich auch Entscheidungen zu treffen, zu planen oder davon zu träumen, was einen im fremden Land erwarten wird.

Reisen heißt auch aufbrechen zu etwas Neuem, starten und hinfliegen. Reisen ist voll von Überraschungen: am Ankunftsort hatte ich ein wenig Angst, dass ich bei der Präsentation etwas falsch mache, weil mein Deutsch noch nicht so gut ist und weil ich kein Englisch spreche. Reisen heißt ab- und einschalten, Fotos aufnehmen, speichern oder löschen.

Reisen heißt sowohl den Lärm als auch die Stille zu genießen. Während meines Aufenthalts in Riga fiel Schnee: Es war der Schnee am frühen Morgen, ein ruhiger Schnee, der die Geräusche schluckte, eine ganz neue Erfahrung für mich.

Reisen heißt für mich seitdem auch nachdenken – darüber, ob und wie sich über die Tage in Riga ein guter Artikel schreiben lässt. Reisen ist gleichbedeutend mit genug zum Nachdenken zu haben, fremd sein und Freunde finden, sich verlieren in einer Stadt und auch sich wiederfinden in derselben Stadt, um dabei festzustellen, dass man nicht der einzige Fremde ist.

Foto Keywan Mohammad

Foto: Martina Sievertsen

Probleme der Neuankömmlinge in Deutschland

Naheda Rachid ist 35 Jahre alt. Im Juni 2016 ist sie mit ihren Kindern aus Syrien nach Deutschland zu ihrem Mann nach Husum geflüchtet. Nun wohnt die Familie in Husum. Vor neun Monaten hat sie mit einem Deutschkurs begonnen. Sie will nach Beherrschen der Sprache einen Ausbildungsplatz finden.

Da ich Neuankömmling bin, muss ich über die Probleme nachdenken, die mir und anderen Auswanderern begegnen, ob aus Syrien oder aus anderen Ländern.

Wir haben viele Schwierigkeiten aufgrund der unterschiedlichen Sprache und Kultur, wenn wir in einem neuen Land ein neues Leben beginnen.

Weil Deutschland ein  zivilisiertes Land ist, entstehen möglicherweise weniger Probleme. Hier möchte ich einige davon nennen.

Sprache ist ein großes Problem  und zieht eine Vielzahl anderer Probleme mit sich.

Zum Beispiel ist es sehr schwierig  Gesprächspartner zu finden und meiner Meinung nach liegt die Schwierigkeit an dem Mangel an Vermischung und den Umgang mit den Deutschen.

Die Begegnung mit Nachbarn und der Umgang mit ihnen macht es viel leichter, die Sprache zu lernen, aber einige Deutsche bevorzugen es, ruhig und etwas isoliert zu sein, und sie sind etwas vorsichtig mit Flüchtlingen.

Als ich hierher kam, fragte ich eine Nachbarin um Hilfe, ob sie mir bei der Sprache helfen kann. Sie schlug vor einen Brief zu schreiben und in die Briefkästen der Nachbarn zu werfen, um mich den Nachbarn vorzustellen. Ich aber war schockiert, dass die Briefe geöffnet und dann wieder in meinen Briefkasten geworfen wurden. Ich hatte gehofft, dass es die beste Lösung war, um die Sprache zu erlernen und mich in die Gesellschaft zu integrieren.

Auf den Deutschkurs zu warten ist auch einer der Gründe für verzögerte Sprachkenntnisse.

Wir müssen zu lange warten, bis wir den Kurs  beginnen und besuchen können, welcher manchmal mehr als 20 Teilnehmer hat. Ich zum Beispiel habe fast eineinhalb Jahre gewartet, um einen Kurs zu beginnen.

Ich denke, dass ein schneller Beginn mit einem Sprachkurs und eine Arbeitstätigkeit die besten Möglichkeiten für den Spracherwerb bieten.

Arbeit, die nur nach vielen Hindernissen erfolgt, für die Zertifikate und Erfahrungen benötigt werden, ist auch nach vielen Jahren schwer zu finden.

Sogar Kinder haben Schwierigkeiten, Sprachen zu erlernen, denn wenn sie in die Schule kommen, werden sie in „Flüchtlingsschulklassen“ aufgenommen. Dies verzögert die Sprachbeherrschung. Ich denke, dass die Aufnahme in reguläre Schulklassen das Erlernen der Sprache erleichtern und beschleunigen kann.

Menschen, die Kinder haben, haben mehr Verantwortung und Probleme. Ohne Sprachkenntnisse ist es schwieriger die eigenen Kinder zu versorgen, da man beispielsweise nicht gut mit ihren Lehrern kommunizieren kann.

Die  Mehrheit von Flüchtlingen hat das Problem, dass sie Briefe erhalten, die auf eine schwierige und unverständliche Art und Weise geschrieben sind, weshalb sie immer von jemandem Hilfe benötigen, um diese zu verstehen.

Es gibt folgende weitere Probleme, die nicht so bedeutend sind, wie die Sprachproblematik: Einkaufen; mangelnde Kenntnis der Qualität und Herkunft der Produkte, Entsorgung und Sortierung; das Wohnen in abgelegenen Gebieten in abgelegenen Häusern und die Schwierigkeit, andere Wohnmöglichkeiten zu finden, welche oft an eine Arbeitstätigkeit oder manchmal die deutsche Staatsangehörigkeit gebunden sind.

Ich möchte nun wieder auf die Sprache zurückkommen, welche ein Türöffner ist: Sie hat mich dazu gebracht am Editorial-Programm der Wirtschaftsakademie in der Stadt Husum teilzunehmen.

Ich danke dem Team sehr, das mir die Möglichkeit gegeben hat, dies zu schreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Naheda Rachid

Foto Naheda

ناهيده رشيد (٣٥) سنة في تموز ٢٠١٦ هاجرت  مع أطفالها من السورية إلى المانيا . وتعيش حاليا مع عائلتها في  هوزوم.

قبل ٩ شهور بدأت بزيارة كورس للغة .

وتتمنى بعد أتقان اللغة بإيجاد  التدريب المهني مناسب لها.

المشاكل التي تواجه الوافدين الجدد في في المانيا: بما اني وافده جديده فلابد لي ان افكر بالمشاكل التي واجهتني وواجهت الكثير من الوافدين سواء السوريين او من جنسيات الاخرى . فلا بد لنا ان نجد الكثير من المصاعب عندما نبدا حياة جديدة في اي دولة بسبب اختلاف الثقافة واللغة والعادات.

وبما ان المانيا دوله حضارية فيمكن للمشاكل ان تكون اقل .

وسأذكر بعض من هذه المشاكل بشكل سريع :

اللغه: والتي هي من ابرز هذه المشاكل والتي يترتب عليها اغلب المشاكل الاخرى ، والتي يجدها كثير من الوافدين لغه صعبه ، وبرأيي الخاص الصعوبه تأتي من قلة الاختلاط مع المحيط والجيران فالأختلاط يسهل الكثير من تعلم اللغة ، ولكن بعض من الالمانين يفضلون الهدوء والعزله نوعاً ما ، ويكونون حذرين بعض الشيء في التعامل مع الاجئين .

( عندما جئت الى هنا طلبت من احدى الجارات لتعلم اللغه بشكل اسرع ولم تستطع مساعدتي واقترحت علي كتابة بعض الرسائل ووضعها في صندوق البريد الجيران اُعرف بها عن نفسي واتودد من خلالها لهم ولكن فوجئت حيث تم قراءة بعض هذه الرسائل وإعادتها إلى صندوق بريدي ، كنت اتامل ان هذا سيكون حلاً للاندماج ومساعدتي بتعلم اللغه .)

– انتظار كورس اللغه : هو ايضاً إحدى أسباب تأخر إتقان اللغه فعلينا فعلياً الانتظار طويلاً لتتاح لنا الفرصه فيه والذي يضم احياناً اكثر من عشرين مشارك ( فأنا مثلاً انتظرت سنه ونصف تقريباً حتى سنحت لي الفرصه )اعتقد ان بدئ تعلم اللغه ومن ثم العمل سريعاً يكون هو الحل الامثل ، العمل الذي لا  يأتي ألا بعد الكثير من العقبات ، حتى اصحاب الشهادات والخبرات يحتاجون لسنوات طويله لمباشره العمل .

الاطفال ايضاً يواجهون صعوبة بتعلم اللغه حيث يتم ادخالهم في صفوف خاصه باللاجئين  وبرأي ادخالهم في صفوف نظاميه مع باقي الطلاب في المدرسه سوف يسرع من إتقانهم للغه .

– من لديه اطفال تكون مسؤوليته ومشاكل اكثر من دون اللغة ،وتمكن الصعوبة في تأمين مستلزمات واحتياجات ابنائهم ،وايضاًعدم قدرة الابناء على تواصل الجيد مع مدرسيهم مما يؤثر سلباً على ادائهم .

– ولدى اغلبية اللا جئين صعوبه في فهم وسائل البريد التي تكون بلغة صعبة وبحاجة دائماً لمساعدة الاخرين في فهمها.

– وهنال ايضاً مشكلة التسوق وعدم معرفة نوعية المنتجات ومصدرها ، والتخلص من النفايات وفرزها .

– السكن في مناطق بعيدة في منازل منعزلة وصعوبة ايجاد منزل أخر والذي يحتاج غالباً الى عقد عمل او جنسيه المانية والاثنان لا يمتلكها الوافدين الجدد.

– واعود اخيرا بأن اللغه هي الاساس الذي يدور حوله أغلب المشاكل والتي هي باب يجب علينا فتحه وهذا ما جعلني اشارك في برنامج تحرير المقالات في أكاديميه الاقتصاد في مدينه هوزوم واشكر فريق العمل الذي منحني هذه الفرصة في كتابة هذا .

مع خالص تحياتي

Ein neues Team-Mitglied

Moin zusammen,

mein Name ist Sonja Wenzel, seit dem Sommer 2018 arbeite ich ehrenamtlich in diesem Projekt mit. Ich bin Journalistin und Redakteurin von Beruf und habe mich gern und rasch entschlossen, die Neuankömmlinge zu begleiten in ihrem Bemühen, sich unserer Gesellschaft mitzuteilen, etwas aus dem eigenen, zum Teil bisher völlig anders verlaufenen Leben zu erzählen, von den Gepflogenheiten in ihren Herkunftsländern zu berichten – und dabei selbst nach und nach immer besser die deutsche Sprache zu sprechen, zu verstehen und mit der europäischen Kultur auf Augenhöhe zu sein. Ich meine, dieses Projekt ist ein wichtiger Beitrag zu gelebter Integration, zu gegenseitigem Verständnis und ein erster Baustein dafür, dauerhaft Freunde zu werden. Ich selbst freue mich auf viele verschiedene, bunte und anregende Themen, die wir in diesem Projekt gemeinsam mit den Neuankömmlingen anfassen und aufbereiten werden und wünsche allzeit gutes Gelingen.